Dieses Jahr war deutlich ruhiger, zumindest hier im Blog. Das Bienenjahr war aber nicht weniger spannend und intensiv als das vorherige. Im Frühjahr
hatten wir bereits bei einem Volk schon früh mit der Schwarmstimmung zu kämpfen. Jede Woche wurden alle Völker dahin kontrolliert, durchgesehen und ggf. was dagegen unternommen. Alle Maßnahmen haben Wirkung gezeigt so dass wir keinen einzigen Schwarmabgang zu verzeichnen hatten. Die Mädels sind alle bei uns geblieben.
Erstmalig haben wir diese Saison auch mehrere Ableger auf einmal gebildet und diese zur Aufzucht und räumlichen Trennung nach Plettenberg in die Nähe der Lenne gebracht. Dort konnten die Bienen sich in Ruhe auf die Nachschaffung einer Jungkönigin konzentrieren und zu einem starken Ableger heranwachsen. Alle gebildeten Ableger hatten nach 4 Wochen bereits eine stiftende Königin. Ein Erfolg auf ganzer Linie der uns sehr gefreut hat.
Die Vorbereitung zahlte sich aus denn kurz darauf fehlte in einem Wirtschaftsvolk plötzlich die Chefin so dass wir einen Ableger sofort dafür nutzen konnten, eine neue frische Jungkönigin ins alte Wirtschaftsvolk einsetzen zu können. Zwar hätten die Damen aus dem Volk sich selbst auch wieder eine nachgeschaffen, aber so ging es deutlich nicht schneller und das Volk hatte weniger Brutverluste zu verkraften. Leider ging es aber nicht so schnell wie erhofft. Denn einige Wochen später wurde dieses Volk, passenderweise am Abreisetag in unseren Urlaub, ausgeräubert. Einengen und schnelles umsetzen mit dem Trecker war die letzte noch mögliche Rettungsaktion. Das hat zwar den Verlust der Flugbienen zur Folge gehabt, aber dafür überlebte das Volk und befindet sich wie die anderen Völker gerade in der Varroabehandlung.
Alle anderen Ableger haben wir genutzt um die mittlerweile schon „in die Jahre gekommene“ Königinnen der restlichen Völker auszutauschen. Bereits nach dem 2. Jahr lässt die Bruttätigkeit einer Bienenkönigin nach. Unsere waren zum Teil im 3. Jahr und an mancher Stelle konnte man doch schon Lücken im Brutnest feststellen. Das herausnehmen der alten Königin und vereinigen mit dem jeweiligen neuen Ableger Volk und deren Königin haben wir bewusst erst nach der Sommersonnenwende gemacht, weil dann die „Altbienen“ eine höhere Bereitschaft haben, die neu zugesetzte Königin zu akzeptieren. Glücklicherweise hat auch das bei allen funktioniert. So gehen alle Völker dieses Jahr mit einer jungen Königin in den Winter.
2-mal konnten wir dieses Jahr Honigernten. Nach dem letzten Juli Wochenende haben wir abgeschleudert. Der Honig aus der Frühtracht hat dieses Jahr deutlich früher angefangen zu kristallisieren. Daher haben wir ihn schon mehrmals gerührt. Dadurch wurde er schön cremig und wird auch länger streichbar bleiben. Im Gegensatz zu letztem Jahr ist der Honig dieses Jahr viel heller obwohl wir die Bienen am selben Standort stehen haben und auch in etwa zur gleichen Zeit geerntet haben.
Im Moment gibt es noch viel zu erledigen:
wir füttern wir gerade Winterfutter auf, behandeln die Bienen gegen die Varroamilbe und füllen den leckeren Repetaler Sauerlandhonig in Gläser ab.
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