In den vergangenen Wochen ist es ruhig im Imkerleben geworden. Ein paar Dinge waren dennoch zu erledigen.
Mit dem Einzug des Herbst wird das Futterangebot nicht nur für unsere Bienen weniger sonder auch für alle anderen Tiere. Gerade Mäuse freuen sich über die warmen Bienenbeuten voll mit leckerem Futter. Damit sich die kleinen Nager nicht an dem Winterfutter vergreifen oder sich schlimmsten Fall noch häuslich einrichten, haben wir sogenannten Mäusegitter vorn an den Beuten angebracht. Das Gitter hat eine Maschenweite von 6,2mm und verhindert das eindringen der Mäuse.
Alle paar Tage wird einfach mal nachgesehen ob äußerlich alles in Ordnung ist. Damit der natürliche Totenfall nicht zur Verstopfung am Flugloch führt, habe ich den Fluglochkeil und auch den Schaumstoff zur Verkleinerung, völlig entfernt.
Gerade nach starkem Regen oder Sturm ist es immer gut nochmal nachzusehen ob alles in Ordnung ist. Die Bienen werden dabei aber nicht mehr geöffnet damit innerhalb der Beute kein Wärmeverlust entsteht. Gerade das Wetter der letzten Wochen, 0-4°C und trocken sind eigentlich sehr gut. Der Futterverbrauch hält sich damit in Grenzen und die Bienen sitzen brutfrei in einer Wintertraube. Um trotzdem einigermaßen abzuschätzen ob auch innerhalb der Beute alles in Ordnung ist beobachtet man den Totenfall am Flugloch und hört was sich innerhalb der Beute regt, oder eben nicht. An allen Beuten war die letzten Wochen ein leichtes surren zu verzeichnen. Also besteht Hoffnung.
Die Bienenfreie Tage haben wir mit Weiterbildung genutzt um im nächsten Jahr möglichst gut vorbereitet zu sein. Verschiedene Fachlektüre haben wir dafür genutzt aber auch
familienfreundliche Kinderbücher um den Nachwuchs zu erklären was die Bienen denn nun eigentlich machen.
Draußen haben wir bei besserem Wetter, natürlich bei unseren Bienen nachgesehen aber auch aufgeräumt und Inventur gemacht. Dabei kam auch der erste Versuch herum, Wachs schmelzen und klären zu wollen. Naja, das Feuer wurde mit älteren Rähmchen und übriggebliebenem Bauholz auf eine brauchbare Größe angefeuert, daran sollte es also nicht scheitern. Ausrangierte Töpfe aus dem Sandkasten und Mamas Küche mussten zum schmelzen her halten. Waben und etwas Wasser dazu und warten. Ich glaube es war etwas viel Feuer. Jedenfalls roch es irgendwie angebrannt. In der flüssigen Masse zeichnete sich aber etwas Erfolg an. Problem war, wie trennen? Lösung: Eine (ab jetzt) defekte Feinstrumpfhose meiner Frau. Was ne Sauerei, aber lustig wars. Das Ergebnis war irgendwie nicht das was ich erwartet hatte. 2021 muss ein professioneller und durchdachterer Plan her.
Die kommenden Tage steht noch die letzte Varroamilbenbehandlung für dieses Jahr an. Dann wird Oxalsäure auf die Bienen geträufelt um möglichst viele Milben zu bekämpfen. Wann dann alle Völker noch am Leben sind stehen die Chancen gut, dass sie uns Ostern wieder Freude beim zusehen machen.
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