Der Sommer neigt sich dem Ende und somit das Bienenjahr auch. Nach der letzten Tracht wird abgeschleudert und gegen die Varroamilbe behandelt. Abschleudern fällt bei uns dieses Jahr aus, weil wir mit Ablegern angefangen haben und denen das Futter nicht wegnehmen.
Die Varroamilbe ist eine ca. 1,1 Millimeter lange und 1,6 Millimeter breite Milbe aus der Familie Varroidae, die als Parasit an Honigbienen lebt. Die Milbe entwickelt und vermehrt sich in der verdeckelten Brut im Bienenstock. Der Befall von Bienenvölkern durch die Milbenart wird als Varroose bezeichnet(Wikipedia). Diese kleinen Biester stellen unbehandelt eine große Gefahr für das fortbestehen eines Volkes dar. Behandelt man nicht, vermehrt sich die Milbe so stark das ein Volk mittelfristig daran zu Grunde geht.
Bevor wir mit der Behandlung starten haben den Bienen die erste Rutsche Winterfutter eingefüttert. Dabei habe ich 2 Ablegern eine Futtergabe von ca. 6,3Litern 3:2 Zuckerwasser gegeben und einem anderen Ableger 5kg fertig gekauftes Futtersirup. Beides wurde gut angenommen und gleichermaßen eingetragen. Siehe hier:
Das anrühren des Zuckerwasser dauerte dabei doch länger als erwartet und sorgte für gewissen Reinigungsaufwand der heimischen Küche, zumindest wurde es mir von meiner Regierungschefin so kommuniziert, so dass ich ab sofort wahrscheinlich fertiges Futter bevorzugen werde.
Es gibt mehrere Möglichkeiten der Behandlung. Ich habe mich für den Liebig Dispenser entschieden.
Dort wird in einen Behälter 60 oder 80%ige Ameisensäure eingefüllt und dieser dann Kopfüber auf eine Verdunsterplatte gestülpt. Auf diese Platte wurde vorher ein Löschpapier ähnliches Blatt als „Docht“ aufgelegt. Je nach Umgebungstemperatur passt man die Verdunsterfläche durch verkleinern an. Man muss dabei beachten welches Maß man hat (DeutschNormalMaß, Zander, Zadant,usw.) und ob das Volk 1 oder 2 zargig sitzt sowie welche Ameisensäure man zur Behandlung einsetzt. Das alles ist aber wirklich Anfängergerecht auf dem s.g. Verdunsterblatt in tabellarischer Form erklärt. Anfang August haben wir dann die erste von zwei Behandlungsdurchgängen gemacht. Dabei wurde der Liebig Dispenser wie vorbereitet und waagerecht mittig auf die Zarge gesetzt. Nach einer Woche war die Behandlung abgeschlossen.
Ein paar Tage später haben wir die zweite von drei Futtergaben zugeführt. Nochmal jedem Volk 5kg Futtersirup. Jeder Ableger sollte auf mindestens 15kg Winterfutter kommen. Um den Bestand von Futter herauszufinden kann man bei der Durchsicht die Waben „8.teln“. D.h. 1/8 Wabe Futter enthält ca. 125g Futter. Hilfreich ist hierbei ein Link bei Bienenjournal.
Bis Mitte September sollte das komplette Winterfutter drin und die 2.Behandlung mit Ameisensäure abgeschlossen sein.
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